Die Veranstaltung Ferienspaß am Teich

Kurzbeitrag mit Fotos:

 

Allgemeine Info über die Verstaltung

Kurzpräsenation zum Blättern

komplette Erklärvideos von der Veranstaltung:

Unbedingt anschauen !! Sehenswert !
Gesamtvideo 15 Minuten.
Detailvideos zwischen 1 und 5 Minuten

 

 

 

 

Beschreibungen und Tipps:

wird noch erweitert - bitte demnächst wieder rauf schauen !

Aufbau der Stationen:
        - Grundlegende Infrastruktur
        - Teichfischaquarien -Grundlegende Richtlinien
        - Der Teich im Gurkenglas: Besonderheiten der Präsentation
        - so einiges im Eimer: Praktische Tipps

Das Fangen der Lebewesen:

Mikroskopieren und Becherlupenrallye

Kurze Einführung zum Angeln

 

Der Aufbau der Stationen

Grundlegende Infrastruktur

Die Veranstaltung basiert auf einer Teichanlage oder einem Biotop, das mindestens über eine grundlegende Infrastruktur verfügt, damit Tische und Ausstellungsbereiche eingerichtet werden können. Viele Vereine haben Zugang zu solchen Anlagen. Wichtig ist, dass Strom vorhanden ist, um die Luftpumpen für die Aquarien zu betreiben. Ideal wäre es, wenn zusätzlich ein Fernseher oder eine mobile Leinwand mit Beamer aufgebaut werden kann, um Funde gemeinsam anzusehen.

Für die Veranstaltung kann eine Dauer von etwa 4 bis 6 Stunden eingeplant werden. Bei uns begann das Programm um 13:45 Uhr und endete gegen 18:15 Uhr.

Unser Aufbau

Folgende Ausrüstung haben wir bereitgestellt:

  • 2 Aquarien (160 bis 250 Liter)
  • 20 Joghurtbecher (1 Liter)
  • 10 Gurkengläser
  • 1 Membranluftpumpe (30 Liter) mit Belüftersteinen (für beide Aquarien)
  • 3 kleine Luftpumpen mit Belüftersteinen (für die Gurkengläser)

5 Mikroskope:

  • 2 Stereomikroskope mit 5- bis 50-facher Vergrößerung (eins mit HDMI-Anschluss für TV)
  • 3 Durchlichtmikroskope mit 50- bis 500-facher Vergrößerung (eins mit HDMI-Anschluss für TV)
  • 1 TV mit 55 Zoll

Zusätzliche Ausrüstung:

  • Wanne für Amphibien, Schnecken und Muscheln (ca. 200 Liter, 50 x 80 x 35 cm) mit Abdeckmöglichkeit
  • Tonne für die Fischtouchzone (ca. 200 Liter, rund, mit 60 cm Durchmesser und 60 cm Höhe), damit die Fische nicht herausspringen können, aber die Kinder trotzdem hineingreifen können.

Unterlagen und Materialien:

Teichfischaquarien

Bei der Haltung von Teichfischen in Aquarien ist es von größter Wichtigkeit, dass die Aquarien nur so lange wie nötig mit den Fischen besetzt sind. Eine dauerhafte Haltung in einem Ausstellungs-Aquarium kann zu Stress und gesundheitlichen Problemen bei den Fischen führen. Daher sollte eine sorgfältige Planung des Zeitrahmens für die Ausstellung erfolgen, um die Fische nicht länger als notwendig in diesem begrenzten Raum zu halten.

 

Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Zusammenstellung der Fischarten. Es ist absolut erforderlich, friedliche Fischarten von Raubfischen zu trennen, um Konflikte und Verletzungen zu vermeiden. In einem gemeinsamen Aquarium könnten Raubfische die kleineren oder schwächeren Arten jagen, was zu unnötigem Stress oder sogar zum Tod der Tiere führen kann. Daher ist eine sorgfältige Auswahl der Fische für jedes Aquarium unabdingbar.

 

Auch die Belüftung des Aquariums spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden der Fische. Eine ausreichende Sauerstoffzufuhr ist unerlässlich, um den Fischen eine gute Lebensqualität zu bieten. Es ist jedoch darauf zu achten, dass durch die Belüftung keine unnötig starke Strömung entsteht. Zu heftige Wasserbewegungen können die Fische stressen und zu Verhaltensänderungen führen, die auf Unbehagen hinweisen. Eine gut abgestimmte Belüftung, die den Sauerstoffgehalt im Wasser sicherstellt, aber gleichzeitig eine sanfte Strömung erzeugt, ist ideal.

 

Für eine verbesserte Sichtbarkeit der Fische kann ein heller Hintergrund sowie eine gezielte Beleuchtung eingesetzt werden. Diese Maßnahmen tragen nicht nur dazu bei, dass die Fische besser zur Geltung kommen, sondern können auch die Umgebung für die Tiere angenehmer gestalten, sofern die Beleuchtung nicht zu intensiv ist. Ein Bereich innerhalb des Aquariums, der mit Teichpflanzen, Muscheln und Steinen gestaltet ist, bietet den Fischen zudem Versteckmöglichkeiten und kann ihnen helfen, sich sicherer zu fühlen. Dabei ist es wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Versteckmöglichkeiten und der offenen Fläche zu finden, um die Fische sichtbar zu halten.

 

Sollten die Fische länger als 1 Tag gehältert werden müssen, so ist unbedingt ein Wasserwechsel vorzusehen. Bitte Vorsicht mit Temperaturunterschieden des Wassers über 5 Grad.
Das ist für Fische sehr belastend und kann schlimmstenfalls sogar zum Tod führen. Im speziellen bei Salmoniden wenn diese etwas über 20 Grad gehältert werden. 

 

Der Teich im Gurkenglas

Eine besondere Art der Präsentation von Teichlebewesen stellt der "Teich im Gurkenglas" dar. Hierbei tritt durch die Glaswände ein Vergrößerungseffekt auf, der besonders kleinere Lebewesen gut sichtbar macht. Damit diese Form der Präsentation den Tieren nicht schadet, müssen strikte Maßnahmen ergriffen werden.

 

Die Tiere, die für diese Präsentation verwendet werden, müssen vor und nach der Präsentation in ausreichend großen und konditionierten Behältern gehalten werden. Diese Behälter sollten der natürlichen Umgebung der Tiere möglichst nahekommen. Idealerweise wird das Wasser für das Gurkenglas kurz vor der Präsentation direkt aus der Hälterung entnommen, um sicherzustellen, dass die Tiere im Glas die gleichen Wasserbedingungen wie zuvor vorfinden. Dies minimiert den Stress für die Tiere und erhöht ihre Überlebenschancen.

 

Es ist ratsam, einige Tage vor der Veranstaltung einen großen Behälter mit klarem Wasser zu füllen, damit sich das Wasser auf die Umgebungstemperatur anpassen kann. Dies sorgt dafür, dass die Temperatur des Wassers im Gurkenglas der des natürlichen Teichwassers entspricht, was ebenfalls das Wohlbefinden der Tiere fördert. Ein kleiner Pflanzenteil oder ein ähnliches Objekt im Glas kann zusätzlich für das Wohlbefinden der Tiere sorgen, ohne die Sichtbarkeit der Tiere einzuschränken. Während der Präsentationszeit ist die Belüftung des Wassers im Gurkenglas meist nicht notwendig und könnte sogar die Sichtbarkeit beeinträchtigen. Sollte die Belüftung zwischenzeitlich entfernt werden, muss das Verhalten der Tiere genau beobachtet werden, um Anzeichen von Stress frühzeitig zu erkennen.

 

Die Dauer der Präsentation sollte so kurz wie möglich gehalten werden. Sollte festgestellt werden, dass die Tiere unter Stress stehen, müssen sie sofort in ihre Hälterung zurückgebracht werden. Eine genaue Beobachtung der Tiere während der gesamten Präsentation ist daher unerlässlich.

 

So Einiges im Eimer:

Für die Präsentation von Teichlebewesen in kleinen Behältnissen, wie Eimern, ist eine gründliche Vorbereitung notwendig. Wer bereits im Vorfeld vorsorgt, kann auf ausreichend kleine Eimer zurückgreifen, die sich besonders für die Haltung und Präsentation eignen. Gebinde, die üblicherweise für den Verkauf von Joghurt verwendet werden, sind eine ideale Wahl, da sie in einer praktischen Größe erhältlich sind und leicht zu handhaben sind.

 

Wird ein Eimer verwendet, der zuvor chemische Stoffe enthalten hat, ist eine besonders gründliche Reinigung erforderlich, um jegliche Rückstände zu entfernen, die den Tieren schaden könnten. Auch in diesen Behältnissen sollten die Tiere zunächst in einem ausreichend großen und geeigneten Behälter gehalten werden, bevor sie zur Präsentation in die kleineren Eimer umgesetzt werden. Das Wasser, das in den Eimern verwendet wird, sollte aus dem Hälterungsbehälter stammen, um sicherzustellen, dass die Tiere in einer möglichst stressfreien Umgebung verbleiben.

 

Deckel mit Belüftungsöffnungen sind ebenfalls eine sinnvolle Ergänzung, da sie verhindern, dass Tiere oder Insekten unerwünscht den Eimer verlassen. Gleichzeitig wird durch die Öffnungen eine ausreichende Belüftung sichergestellt, was für das Wohlbefinden der Tiere entscheidend ist.

 

Abschließend lässt sich sagen, dass bei der Planung und Durchführung der Präsentation von Teichlebewesen in Aquarien, Gurkengläsern oder Eimern stets das Wohl der Tiere im Vordergrund stehen sollte. Eine sorgfältige Vorbereitung, die richtige Auswahl der Behältnisse und die kontinuierliche Beobachtung der Tiere während der Präsentation sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Tiere die Präsentation stressfrei überstehen und den Betrachtern gleichzeitig ein faszinierender Einblick in die Welt der Teichlebewesen ermöglicht wird.

 

 

 

Das Fangen der Lebewesen

Es geht nicht allein um die Anzahl der gezeigten Arten, sondern darum, ein grundlegendes Verständnis für den Lebensraum Wasser zu fördern. Um diese Aktion erfolgreich umzusetzen, ist jedoch eine enge Zusammenarbeit innerhalb des Vereins notwendig. Zudem müssen dabei gesetzliche Vorschriften beachtet werden, wie das Naturschutzgesetz und die Fischereigesetze. Da diese Gesetze in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich sein können, empfehlen wir, sich mit den zuständigen Landesverbänden und Naturschutzorganisationen abzustimmen.

Um eine so breite Auswahl wie in unserem Fall zu erreichen, bedarf es einer sorgfältigen Vorbereitung. Es ist ratsam, sich frühzeitig mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Gleichzeitig sollten die Tiere jedoch so kurz wie möglich gehältert werden, um ihren natürlichen Lebensraum nicht unnötig lange zu stören.

Hilfsmittel für den Fang und die Ausstellung

Für den Fang von Kleinstlebewesen haben sich spezielle Planktonnetze (0,1 mm) und feinmaschige Kescher (2 mm) bewährt. Bestimmte Fischarten, Krebse, Muscheln und Schnecken sind jedoch nicht immer leicht zu beschaffen. Deshalb ist es sinnvoll, im Vorfeld entsprechende Informationen einzuholen. Die Fischfreunde Steiermark bieten in ihren Anlagen passendes Anschauungsmaterial an.

Unsere Ausstellung

Bei unserer Ausstellung waren folgende Tiere zu sehen:

Fischarten zum Besichtigen:

  • Karpfen
  • Schleie
  • Gründling
  • Bitterlinge
  • Moderlieschen
  • Rotfeder
  • Aitel
  • Karausche
  • Giebel
  • Blaubandbärbling
  • Hausen
  • Sibirischer Stör
  • Sterlet
  • Waxdick

Speisefische:

  • Forelle
  • Saibling
  • Forellenbarsch
  • Renke

Krebse:

  • Europäischer Sumpfkrebs (Weibchen und Männchen)

Insekten-Beispiele:

  • Rückenschwimmer
  • Libellenlarven
  • Wasserskorpion
  • Ruderwanzen
  • Stabwanze
  • Bachflohkrebs
  • Larven der Waffenfliege

Schnecken/Muscheln:

  • Spitzschlammschnecken
  • Sumpfdeckelschnecken
  • Posthornschnecken
  • Gemeine Teichmuschel

Mikroskopieren und Becherlupenrallye

Ein zentrales Element unserer Veranstaltung ist die Erkundung des Geländes durch Eltern und Kinder, ausgestattet mit Becherlupen. Diese sind eine kleine Investition, die jedoch einen großen Nutzen für die zukünftige Forschungstätigkeit der Kinder bietet. Die Kinder können die Becherlupen mit nach Hause nehmen und so auch in Zukunft die Natur genauer erforschen. Das gemeinsame Untersuchen der Funde sowie das Verteilen von Gummibärchen als Belohnung schafft zudem bleibende Erinnerungen.

Einige der gefangenen Lebewesen, wie Libellen, Grillen, Spinnen und Käfer, wurden mithilfe eines Stereomikroskops aus der Nähe betrachtet und anschließend wieder in die Freiheit entlassen. Mit einem Planktonnetz haben wir anschließend an einem der Teiche frische Proben entnommen, die dann unter dem Mikroskop genauer untersucht wurden. Typischerweise fanden wir dabei eine Vielzahl von Wasserflöhen, Hüpferlingen, Augentierchen, Rotarien, Grünalgen in allen Formen und Cyanobakterien.

Um den Kindern das Plankton noch greifbarer zu machen, arbeiten wir auch mit Plüschtieren in Planktonform. So können sie das, was sie auf dem Bildschirm sehen, auch in die Hand nehmen. Den Eltern geben wir außerdem Tipps zur Anschaffung eines Mikroskops, falls das Interesse ihrer Kinder geweckt wurde.

Es ist beeindruckend, wie vorsichtig und konzentriert die Kinder mit den Mikroskopen arbeiten. Sobald das Bild scharfgestellt ist, dürfen sie selbst die Probe mithilfe des Kreuztischs bewegen. Die Verwendung von LCD-Bildschirmen erweist sich dabei als sehr vorteilhaft, da auch andere zuschauen können. LCD-Mikroskope sind bereits ab etwa 100 Euro erhältlich, qualitativ hochwertige Modelle gibt es ab circa 350 Euro.


 


Kurze Einführung zum Angeln

Bei unserer Veranstaltung haben wir uns auf das Posenangeln konzentriert, da dabei die Präsentation des Köders und der Anbiss des Fisches anschaulich erklärt werden können. Wir haben die Eltern ermutigt, eigene Angelausrüstung mitzubringen, und einige Angelruten wurden vor Ort auch verliehen. Als Köder stellten wir Mais zur Verfügung, während einige Teilnehmer auch ihre eigenen Köder mitgebracht hatten.

Zu Beginn erhielten die Kinder eine Einführung in die Angelausrüstung, von der Größe der Ruten bis hin zur Funktion der Rollen. Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Thema Angelhaken, sowohl aus Sicherheitsgründen als auch im Hinblick auf einen möglichst schonenden Umgang mit den Fischen. Schonhaken waren Pflicht, und die Kinder durften vorsichtig mit den Fingerspitzen fühlen, wie scharf so ein Haken tatsächlich ist.

Besonders betonten wir, wie wichtig ein vorsichtiger Umgang mit den gefangenen Fischen ist. Die Fische sollten auf eine Abhakmatte oder in eine Wanne mit Wasser gelegt werden, nur mit nassen Händen angefasst und niemals hochgehoben werden, um Verletzungen bei einem Sturz zu vermeiden. Der Fisch sollte so schnell und behutsam wie möglich wieder ins Wasser zurückgesetzt werden.

Nachdem diese wichtigen Hinweise besprochen waren, machten sich die Eltern mit ihren Kindern auf zu den Angelplätzen. Erfahrenere Angler unterstützten dabei die Neulinge. Bei den warmen Außentemperaturen von fast 30 Grad waren ausreichende Getränke unverzichtbar.

Das Ziel dieser Station war es, dass jedes Kind die Erfahrung macht, einen Fisch zu fangen – was in diesem Jahr glücklicherweise allen gelungen ist.